Nach einem verlängerten Wochenende in Hamburg bin ich gestern Abend wieder nach Hause gekommen und es war nichts eingekauft. Nichts. Nichts. Nichts. Das liebe ich ja schon sehr. Aber nun gut. Daher stand heute auf meiner ToDo-Liste einkaufen. Hatte mir lange überlegt, was ich heute kochen soll, denn ich wollte sowohl was richtig leckeres, als auch nichts zu aufwändiges, als auch etwas fleischiges, das Blog-würdig ist. Und wie das Schicksal so will, bin ich an einem Schweinennackenbraten vorbei gelaufen, der mich ziemlich angelacht hat.
Nun denkst du dir bestimmt: „Braten? Etwas nicht zu aufwendiges? Das dauert doch eeeewig“. Das stimmt. Schmoren braucht ewig. Aber ich muss ja nicht daneben stehen und dem Fleisch beim Kochen zuschauen. Von demher hält sich der Zeitaufwand doch sehr in Grenzen und am Ende hat man ein super zartes Stück Fleisch und kann nach Lust und Laune schlemmen.
Zarter Schweinebraten
Zutaten für ca. 6 Personen
- 1,3 kg Schweinenacken am Stück
- 2 Karotten
- 2 Zwiebeln
- eine Stange Lauch
- halbe Knolle Sellerie (alternativ Staudensellerie)
- ca. 1l Fleischbrühe
- 2 Zweige Maggikraut (Liebstöckel)
- 1 EL Tomatenmark
- 2 EL Mehl (zum Binden der Soße)
Zunächst kannst du das Schmorgemüse vorbereiten. Da ich das Gemüse in der Soße lasse und es nicht aussiebe, schneide ich es relativ klein um ein schönes Mundgefühl zu erzeugen. Demnach also Zwiebeln, Lauch, Karotten und Sellerie putzen und in kleine Würfel schneiden.
Anschließend das Fleisch schön salzen und pfeffern. Viele reiben den Braten auch noch mit Senf ein. Ich habe es ausprobiert, aber da der Senf sehr schnell anbrennt, bin ich abgekommen von der Variante.
Danach das Fleisch in einem Bräter oder einem großen Topf von allen Seiten scharf anbraten. Gerne den Topf davor 3-5 Minuten heiß werden lassen. Ich benutze ein Pflanzenöl für das Anbraten, ebenso kann Butterschmalz verwendet werden. Aber keine Butter, die brennt sehr schnell an.
Nachdem der Braten angebraten wurde, das Fleischstück heraus nehmen und für einen Moment zur Seite stellen. Anschließend das Gemüse in den Topf geben und mitbraten. Die Brat-Temperatur kann ein wenig zurück genommen werden. Wenn das Gemüse glasig ist, kommt nun ein EL Tomatenmark dazu.
Das alles nun so lange braten, bis es eine dunkle Farbe hat. Das kann durchaus bis zu 10 min dauern. Denke immer daran, die Farbe, die beim Anbraten erreicht wird, ist die Farbe, die später die Soße haben wird. Ich lasse dieses Gemüse-Tomatenmark-Gemisch meist so lange anbraten, bis der Bratensatz schon fast schwarz ist, wie in dem folgenden Bild zu sehen ist.
Danach nun alles Ablöschen mit der Brühe und den Bratensatz lösen. Nun das Maggikraut hineingeben und den Braten wieder darauf setzen und Deckel drauf und 2h schmoren lassen.
Ich mag Braten gerne mit Spätzle, Knödeln oder Bandnudeln. Hier habe ich sie mit angebratenen Serviettenknödeln serviert, die hoffentlich auch bald den Weg in diesen Blog finden werden.
Das sieht ja alles richtig lecker bei dir aus und schmeckt vermutlich auch so 🙂 Ich werde dieses Rezept am Wochenende auch einmal ausprobieren, vielleicht gelingt mir der Braten ja auch so gut wie bei dir.
Habe das Rezept ausprobiert und muss gestehen das es sehr gut erklärt ist und einfach nach zumachen daher!
Ich kann es weiter empfehlen!
Zwei Stunden Schmorzeit reichten nicht. Der Nackenbraten (1,3 kg) war zwar saftig, aber noch rosa und fest/zäh! Habe ihn dann in Scheiben geschnitten und in der angemachten Soße 1 Std. nachgeköchelt. Danach war er klasse! Locker, aber noch saftig.